Zu Fuss ans Meer

Herzlich Willkommen

Ein Traum der mich schon seit Jahren verfolgte war es, zu Fuss von zu Hause aus ans Meer zu laufen.

Mein Name ist Ruedi Bänziger. Ich wurde 1961 in Niederuzwil im Sternzeichen Zwilling geboren. Seit 1993 wohne ich im appenzellischen Wald, welches zwischen Trogen und Heiden auf rund 1000 m.ü.M. liegt. Gelernt habe ich uA. Mühlenbauer, Elektroniker/Informatiker und habe eine Handelsschule besucht. Seit über 25 Jahren führe ich eine Informatik Firma und beschäftige einige Mitarbeiter. Meine grösste Leidenschaft ist programmieren, die Fliegerei und alles was mit Elektronik und sonstiger Technik zu tun hat.

1. Expedition Mittelmeer bei Randazzo - Zum Tagebuch

Nach dem milden Winter 2007 habe ich mich entschlossen, meinen Traum wahr werden zu lassen. Bedingt durch die gute Schnee-Situation in den Alpen, habe ich mich entschieden die Alpen via den Splügenpass zu überqueren und dann immer nach Süden bis ans Meer zu laufen. Pro Tag bin ich zwischen 8 und 12 Stunden gelaufen. Mein Rucksack wog 12kg ohne Wasser und Proviant. Geschlafen habe ich in B&B, Herbergen, günstigen Hotels und sehr oft im Zelt. Nach 16 Tagen, habe ich das Meer bei Rapallo 20km östlich Genua, erreicht. Jeden Tag bin ich min. 30-40km gelaufen.

2. Expedition Adria bei Venedig - Zum Tagebuch

Meine zweite Expedition führte mich via Österreich, Reschenpass, Südtirol, Dolomiten nach Venedig. Die Wanderung über Berge und Täler war streng und brachte mich oft ans Limit meiner Kräfte. Ganz ungefährlich war die Wanderung nicht, da man oft keinen Natel-Empfang hat und durch unwegiges Gelände gehen muss.
Es war ein berührender Moment, als ich über die Brücke von Mestre nach Venedig kam.

3. Expedition Atlantik - Zum Tagebuch

Meine dritte Expedition führte mich zu Fuss Wald (AR) via Paris an die Atlantik Küste. Am Rhein entlang bin ich zuerst nach Basel gelaufen, dann durch Frankreich bis zum Eifelturm. Geschlafen habe ich oft in Zimmern oder habe einfach wild campiert. Einmal wurde ich spontan von einer Familie eingeladen bei ihnen zu übernachten. Vom Eifelturm aus wanderte ich dann direkt an den Atlantik. Der Weg durch Frankreich war anspruchsvoll und es war gar nicht so einfach immer an gutes Trinkwasser zu kommen.
Der Moment als ich den Atlantik erreicht habe, war einfach unbeschreiblich schön.

4. Expedition Ostsee bei Usedom - Zum Tagebuch1 / Zum Tagebuch2

Meine vierte grosse Wanderung führt mich von Wald (AR) nach Prag und von dort via Dresden, Berlin, durch die Insel Usedom, zur Ostsee. Im Juni 2018 bin ich in Wald AR losgelaufen und via Bregenz, Regensburg an die Tschechische Grenze gewandert. Von dort aus ging es quer durch das wunderschöen Tschechien bis nach Prag wo ich nach 3 Wochen glücklich angekommen bin. Am 18. Mai 2019 bin ich in Prag gestartet und via Dresden nach Berlin gelaufen wo ich ein Tag Pause machte. Am nächsten Tag gings weiter, quer durch die grosse Stadt bis zur Insel Usedom, welche ich noch durchlaufen habe, um nahe der polnischen Grenze glücklich auf die offene Ostsee schauen zu können. Es ist mir fast immer gelungen, Autostrassen und Velowege zu umgehen und quer durch Wald- und Wiesen zu laufen. Dabei bin ich oft durch unwegsame, wunderschöne Gegenden gewandert. Ganz oft übernachtete ich in meinem kleinen Zelt, abseits auf Wiesen oder in Wäldern. Nach 44 Tagen und 1200km bin ich glücklich an der Ostsee bei Bansin/Heringsdorf angekommen. Von dort ging es per Zug retour via Berlin nach Hause.
Auf der Heimreise habe ich mir schon Gedanken gemacht, was ich wohl als nächstes machen könnte. Mir schwebt vor ans schwarze Meer zu laufen. Die Distanz dorthin ist mit rund 2000km durchaus machbar. Gerechnet mit 25km pro Tag wären das dann 80 Tage.
Titel der Reise könnte sein: "In 80 Tagen ans schwarze Meer"...

5. Expedition Schwarzes Meer

Im Frühling 2020 bin nur von zu Hause nach München gelaufen. Meine Route ging nach Bregenz und von dort über den Pfänder nach Kempten. Von Kempten ging es weiter via Kaufbeuren zum Ammersee. Von dort ist es noch ein Katzensprung bis zum Bahnhof München.

Im Frühling 2021 bin ich per Zug nach München und von dort Richtung Wien gelaufen. Wegen starkem Unwetter und vielen Überschwemmungen stoppte ich die Etappe in Sankt Pölten, nur zwei Wandertage vor Wien.

In 2022 habe ich vor, von Sankt Pölten via Wien nach Budapest zu laufen. Falls ich noch Zeit habe, gehe ich noch weiter Richtung Rumänien.

Eigentlich habe ich geplant von Budapest via Rumänien, Ukraine, Moldawien nach Odessa zu wandern. Wegen dem Krieg in der Ukraine, muss ich mich neu orientieren und werde wohl etwas mehr südlich ans schwarze Meer gehen.

Schlusswort

Meine Reisen haben nichts mit Selbstfindung, Glauben oder so was zu tun. Auch habe ich keine persönliche Krise :-)
Ich will nur ganz einfach, zu Fuss an alle Meere rund um die Schweiz wandern.